Reisebericht: Malta und Gozo – Schatztruhe im Mittelmeer

23.03. – 30.03.2014, 8 Tage Rundreise Valletta – Mdina – Rabat – Marsaxlokk – Blaue Grotte – Hagar Qim – Ghar Dalam – Dingli Klippen – Gozo


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Während unserer 8-tägigen Rundreise über das kleine und charmante Archipel erforschten wir urzeitliche Fossilien, erkundeten Überreste der Megalithkultur und wandelten auf den Spuren der Phönizier, Römer und Malteser.
Ein Reisebericht von
Dominik Zilliken
Dominik Zilliken

Anreise

Am Sonntag, dem 23.03.2014 machten wir uns bereits am frühen Morgen von Dresden bzw. Leipzig auf den Weg in das schöne Malta. Schon um 6 Uhr ging unser Flieger nach Frankfurt, wo wir uns nach eine Gate-Änderung alle zum Abflug nach Malta trafen. Das Wetter war zwar nicht gerade besonders, aber das störte uns angesichts der vorausgesagten 20° C auf Malta herzlich wenig.
Mit wenig Verspätung hoben wir um kurz nach 10 ab und landeten planmäßig um 12.35 Uhr auf dem Malta International Airport in Luqa. Wir schnappten uns unser Gepäck und gingen gemeinsam zum Ausgang, wo unsere Ansprechpartnerin vor Ort, Anja, bereits auf uns wartete. Sie hatte für uns alle noch einmal einen Zettel mit dem genauen Ablauf für die nächsten Tage vorbereitet und wir alle freuten uns schon auf die Dinge, die da kommen würden.
Unser Hotel lag zwar am anderen Ende der Insel; das störte uns allerdings nicht, denn so konnten wir auf der Busfahrt dorthin schon einmal viel von Malta sehen, das am Sonntagmittag sehr ruhig zu sein schien.
Im Hotel, dem Maritim Antonine Hotel & Spa, erwartete man uns bereits und servierte uns standesgemäß das maltesische Nationalgetränk Kinnie. Die Limonade aus Bitterorangen mit Wermut und anderen Kräutern schmeckte durchaus interessant. Wir bezogen unsere Zimmer und viele von uns nutzten den freien Nachmittag, um sich in Mellieha schon mal ein wenig umzusehen.

Hauptstadt der Malteser – Valletta

Für den nächsten Tag stand bereits ein absolutes Highlight auf dem Programm: Ein ganztägiger Ausflug nach Valletta. Aber zunächst lernten wir unseren örtlichen Guide für unsere Woche auf Malta kennen: Roswitha. Mit ihr gemeinsam setzten wir uns in den kleinen Bus, der uns nach Valletta und wieder zurück bringen würde.
Der Weg war nicht weit, schon nach etwas über einer halben Stunde stoppte der Bus an der St. Peter and Paul's Bastion. Umgeben von dem dort vorherrschenden Kalkstein waren wir überrascht, als wir den oberen Barrakka Garten auf dem Fort betraten, eine hübsche kleine Parkanlage mit verschiedenen Statuen.
Das beste an diesem Ort war aber nicht etwa der Park, sondern die wunderbare Aussicht über die Saluting Battery, eine Reihe heute noch verwendeter Kanonen auf der Festungsmauer, hinweg auf den kompletten Grand Harbour mit den drei alten Städten Senglea, Cospicua und Vittoriosa. Wir konnten zudem einen großen Tanker bei der Einfahrt in den großen Hafen beobachten.
Durch diesen Einstieg in unseren Ausflug hatten wir alle schon einmal einen Überblick über die Lage Vallettas und diesen wichtigen Teil der Insel Malta bekommen und bekamen einen Eindruck, warum die gesamte Stadt zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt worden war.

Auf den Spuren des Malteserordens – St. John's Co–Cathedral und Großmeisterpalast

Was wäre ein Besuch in der Hauptstadt Maltas, ohne die wichtigsten Bauten des Malteserordens, der über 250 Jahre lang die Geschicke der Insel leitete, zu besuchen. Und genau das hatten wir als nächstes vor. Wir merkten schnell, dass Valletta für eine Hauptstadt doch sehr klein ist und konnten die recht kurzen Wege sehr gut zu Fuß zurücklegen. Angesichts des gewaltigen Verkehrsaufkommens sicherlich eine gute Lösung.
Unser Weg führte uns von dem oberen Barrakka Garten in etwa 15 Minuten zuerst zur St. John's Co-Cathedral, die einst vom Orden als Klosterkirche angelegt werden sollte.
Am Eingang bekamen wir Kopfhörer und Roswitha ein Funkmikrofon, so dass wir sie in der Kathedrale überall hören konnten, obwohl die Kathedrale sehr gut und stark besucht war.
Wir waren beeindruckt von der Kathedrale, bestaunten die Seitenkapellen der Ritter verschiedener Nationalitäten und natürlich auch die hunderten Grabplatten, die den Boden der gesamten Kathedrale bedecken.
Ganz besonders war aber sicherlich der Besuch der kleinen Seitenkapelle, in der wir zwei große Gemälde von Caravaggio (Michelangelo) zu sehen bekamen: Die Enthauptung Johannes des Täufers und den heiligen Hieronymus. Zwei wirklich einzigartige Kunstwerke mit einem eindrucksvollen Einsatz von Licht und Schatten.
Doch auch unser nächster Besuch war nicht von Pappe: Nach der Kathedrale stand der Großmeisterpalast auf dem Programm. Wieder zu Fuß liefen wir die paar Meter zum Palast, den wir über eine recht unscheinbare Wendeltreppe betraten. Ganz anders war aber der Eindruck, als wir den Palast wirklich betraten.
Wir kamen in einen herrlich verzierten und mit alten Rüstungen gesäumten Gang, den Armoury Corridor. Von dort aus betraten wir die Tapestry Hall. Wir mussten uns zunächst an Dunkelheit gewöhnen, denn Licht war dort strengstens verboten. Dies liegt an den kostbaren Gobelinen, welche die gesamten Wände zieren. Sie zeigten eindrucksvoll Expeditionen in fremde Länder, die damals noch weitgehend unbekannt waren. Umso mehr erstaunte uns der Detailgrad der Teppiche.
Nach und nach erkundeten wir unter Roswithas fachkundiger Führung auch den Rest des Großmeisterpalastes, sahen den Pages Waiting Room und die Ambassadors Hall. Alles in allem bekamen wir doch einen sehr guten Eindruck davon, dass die damaligen Großmeister durchaus zu leben verstanden.

Einblick in die Geschichte Maltas – Archäologisches Museum und Malta Experience

Danach hatten wir uns zunächst eine kleine Mittgspause redlich verdient, die wir bei reichlich 20° C im schönen Valletta gerne verlebten. Im Anschluss machten wir uns auf, ein wenig tiefer in die Geschichte Maltas einzutauchen, die rein von menschlicher Seite immerhin über 6000 Jahre ausmacht. Was könnte da besser geeignet sein, als ein Besuch im archäologischen Museum?
Das Museum zeigte uns vor allem die frühgeschichtliche Entwicklung Maltas, genauer gesagt der Megalithkultur, die auf Malta außerordentlich aktiv gewesen sein muss. Wir hörten etwas von den berühmten Tempeln Tarxien, Hagar Qim und Ggantija, über das unterirdische Hypogäum von Hal Saflieni und sahen uns die jahrtausende alten Fundstücke der Archäologen ganz genau an. Es gab nicht nur verschiedene Tongefäße, sondern auch Schmuck und heute noch genutzte Gegenstände wie Knöpfe und Nähnadeln.
Den Abschluss unseres Ausflugs bildete dann ein kompletter Überblick über Maltas Geschichte: Wir besuchten die Multivisions-Show "The Malta Experience". In dem außerordentlich gut gemachten Film bekamen wir alle geschichtlichen Zusammenhänge genauestens erklärt.
Anschließend hieß es bereits Abschied von Valletta zu nehmen, unser Tag war wie im Fluge vergangen. Aber wir würden Valletta ja in den nächsten Tagen definitiv wieder sehen, daher war es lediglich ein Abschied auf Zeit.

Maltesische Backkunst – Bäckerei in Qormi

Der nächste Tag sollte etwas ruhiger für uns werden, denn heute wollten wir uns das alltägliche Leben und zwei sehr ruhige Städte Maltas ansehen. Unser Weg führte uns zunächst nach Qormi, wo wir in einer landestypischen Bäckerei die Herstellung maltesischen Brots mitverfolgen durften.
Der Bäcker und seine Frau empfingen uns sehr herzlich und auf maltesisch - glücklicherweise wusste Roswitha sich durchaus zu verständigen. Wir bekamen den großen Holzofen der Bäckerei zu sehen und durften auch die Backstube betreten. All das taten wir nicht ohne das ein oder andere Schmunzeln, den deutschen strengen Vorschriften hätte diese Backstube wohl in vielen Punkten nicht wirklich Genüge getan.
Gerade das machte aber mit den Charme der kleinen Bäckerei aus und während das Hobz genannte Brot in den Ofen verschwand konnten wir uns auch vom ausgezeichneten Geschmack des Brots überzeugen. Handgebacken ist eben doch noch einmal etwas anderes, als das oft verwendete Fließbandbrot in Deutschland. Auch das fertige Brot bekamen wir noch zu Gesicht und vor allem seinen herrlichen Duft in die Nase. Nebenbei bekamen wir eine Szene des maltesischen Nachbarschaftslebens auf der Straße mit, in den Häusern war unter Nachbarn freies Ein- und Ausgehen - Wirklich charmant!

Auch die Römer waren auf Malta – Rabat

Als nächstes besuchten wir zwei der ruhigsten Städte Maltas und begannen dabei mit dem Vorort Rabat - Rabat übersetzt bedeutet übrigens tatsächlich "Vorort". An einer römischen Villa setzte uns unser Busfahrer ab, so dass wir zu Fuß die alten Gassen Rabats erkunden konnten. Wie in so vielen maltesischen Städten herrschen auch in Rabat enge und verwinkelte Gassen vor. Wir liefen gemeinsam zur Pauluskirche und hielten auch kurz an einem Stand für typisch maltesische Süßwaren. Und Süßwaren nehmen die Malteser wörtlich, denn diese waren wirklich sehr süß. Nichtsdestotrotz aber auch sehr lecker!
Unser weiterer Weg führte uns zu den St. Pauls Katakomben, die größten Katakomben aus spätrömischer Zeit in Rabat. Roswitha führte uns dort hinunter und wir bekamen einen beengten Eindruck vom damaligen Totenkult. Wir hatten zudem noch genügend Zeit, selbst ein wenig durch die weit verzweigten und dennoch engen Gänge zu irren und uns ausgiebig umzusehen, oder je nach Lust und Laune auch eine kleine Pause in der kleinen Stadt einzulegen.

Die alte Haupstadt – Mdina

Und auch die direkt anliegende alte Hauptstadt Maltas, Mdina, wollten wir natürlich einen Besuch abstatten. Wir waren sehr verwundert, wie ruhig es in dieser Stadt, in der die Zeit stehen geblieben sein muss, war. Viel anders kann es dort auch zu damaliger Zeit nicht ausgesehen haben.
Durch ein großes Stadttor betraten wir die stark befestigte Stadt und fanden uns in einem mittelalterlichen Städtchen ganz aus Kalkstein wieder. Autos gab es hier nicht, dafür fuhren Pferdekutschen die zahlungswilligen Touristen quer durch das Städtchen. Wir aber legten den kurzen Weg zur großen Kathedrale von Mdina gerne zu Fuß zurück.
Wieder waren wir erstaunt ob der Pracht in der von außen eher unscheinbar aussehenden Kalksteinkathedrale. Obwohl an mehreren Stellen in der Kathedrale fleißig restauriert wurde, bekamen wir so vieles dort zu sehen.
Im Anschluss führte Roswitha uns auf die Stadtmauern vom Mdina und sofort erkannten wir die strategisch wichtige Position der Stadt: Von hier aus hatten wir eine Aussicht über das komplette Malta bis hin zum Meer. Nachdem wir uns an diesem Anblick satt gesehen hatten traten wir schweren Herzens den Weg aus der Stadt heraus und zurück zum Bus an, schließlich wollten wir noch die Produktion einer weiteren maltesischen Spezialität kennen lernen.

Die Maltesische Perle – Besuch auf Sammy Cremonas Olivenfarm

Malta ist sicherlich nicht gerade bekannt für sein Olivenöl, aber Sammy Cremona ist ein Olivenfarmer, der dies wieder ändern möchte. Auf seiner Farm waren wir für den Nachmittag eingeladen, um einen Einblick in dieses Gewerbe zu bekommen.
Aber nicht nur darin bekamen wir einen Einblick, sondern auch in die maltesische Gastfreundschaft, das bemerkten wir spätestens, als er uns fröhlich empfing. Der Mittag war schon etwas vorangeschritten, daher begannen wir nicht mit einer Führung, sondern durften zunächst das ausgezeichnete Olivenöl probieren. Sammy zeigte uns, wie das Öl auf Malta verkostet wird: Ein Stück Brot wird reichlich mit Olivenöl vollgesogen und das Brot dann im Mund ausgesaugt, so dass man nur mehr das Öl im Mund hat. Und wir können bestätigen: Es ist wirklich ein ausgezeichnetes und aromatisches Öl, welches da auf Malta produziert wird.
Im Anschluss servierten uns Sammy und eine Helferin ein typisch maltesisches Mittagessen, begonnen mit knusprigem und belegten maltesischen Brot gefolgt von einem "Fastenessen", schließlich war gerade Fastenzeit. Die Betonung lag allerdings mehr auf Essen als auf Fasten, dafür sorgte nicht zuletzt Sammy, der wirklich niemanden gehen lassen wollte, bevor das ganze Essen verputzt war. Es war allerdings auch wirklich hervorragende Hausmannskost, daher fiel uns das Essen nicht sonderlich schwer 
Im Anschluss führte uns Sammy dann auf seiner Farm herum und erzählte, wie die einstige Olivenproduktion auf Malta fast auf Nullniveau gefallen war und seine ehrgeizigen Ziele, die maltesischen Oliven wieder in den Küchen der Welt zu etablieren. Besonders stolz war er auf eine Wiederentdeckung seiner Frau, der maltesischen Perle. Es handelt sich dabei um eine besondere weiße Olive, die im Mittelatler auf Malta im hohen Adel verschenkt wurde, aber mit der Zeit in Vergessenheit geriet. Diese Olive wird heute von Sammy wieder kultiviert.
Auch erklärte er uns, wie durch den schnellen Prozess des Handpflückens und der sofortigen Pressung ein besonders aromatisches und mildes Öl entsteht. Zum Abschluss dann präsentierte er uns einen Sud aus getrockneten Olivenblättern, den er an benachbarte Schulen liefert und der offenbar besonders gut gegen Erkältungen helfen soll - Ein wahrer Segen auf der windigen Insel.
Mit diesen wunderbaren Eindrücken beendeten wir unseren heutigen Tag.

Mittelalterliche Impressionen – Die drei alten Städte

Heute würden wir Valletta wie angekündigt wieder sehen - aber von der anderen Seite des Wassers aus. Unsere Fahrt sollte uns heute in die drei alten Städte Senglea, Cospicua und Vittoriosa führen. Wir begannen unseren kleinen Ausflug in Senglea und stiegen dort als erstes auf die Überreste der Michaelsbastion. Vor dem kleinen Turm dort oben, dessen Augen alles sehen und dessen Ohren alles hören, machten wir zunächst an diesem schönen Tag ein Foto unserer Gruppe. Dann genossen wir in vollen Zügen den Ausblick auf das andere Ufer des großen Hafens, das Ufer Vallettas. Wir sahen auch den oberen Barrakka Garten, auf dem wir zwei Tage zuvor gestanden und hier herüber geblickt hatten.
Im Anschluss führte uns Roswitha durch die kleinen Gässchen Sangleas zur Sanglea Waterfront, wo wir eine kleine Pause anlegten, bevor uns unser Bus um die Bucht herum durch Cospicua nach Vittoriosa (Die Siegreiche) weiterfuhr. Wir hielten am Freiheitsdenkmal vor der St. Lorenz-Kirche, die wir nun eigentlich besichtigen wollten. Leider war diese aufgrund von Restaurierungen aber nciht zugänglich. Roswitha hatte jedoch einen guten Ersatz für uns: Das St. Joseph's Oratorium. In der kleinen Kapelle sind zahlreiche Gegenstände aus dem Mittelalter ausgestellt, wie das Schwert von Jean de la Valette oder die alten Schlüssel des Inquisitorenpalasts.
Zu diesem begaben wir uns nach dem Besuch des Oratoriums und bestaunten seine gewaltigen Mauern. Sicherlich damals ein Versuch des Inquisitors, seine Macht ins rechte Licht zu rücken. Wir unternahmen außerdem einen kleinen Spaziergang durch die Gässchen von Vittoriosa mit den verschiedenen Herbergen der Ritter verschiedener Nationen und den schönen, alten Häusern. Während der angeschlossenen Mittagspause bekam außerdem jeder noch einmal Zeit, sich noch genauer umzusehen.

Eine Bootsfahrt die ist lustig – Luzzu–Rundfahrt durch Grand Harbour und Marsamxett Harbour

Einige Male hatten wir schon die kleinen Luzzi bestaunt, jene farbenfrohen Fischerboote mit dem markanten Auge des Osiris. Jetzt war die Zeit gekommen, selbst mit einem solchen Boot die großen maltesischen Häfen zu durchschippern.
Das Wetter versuchte gegen Nachmittag uns mit einem kühlen Wind einen Strich durch die Rechnung zu machen, aber wir genossen die Fahrt trotzdem sehr. Wir fuhren die komplette Bucht des Grand Harbours ab, vorbei an den gewaltigen Bastionen des Malteserordens, an den großen maltesischen Werften, geparkten Ölbohrplattformen und natürlich auch jeder Menge alten Gebäuden, bevor das Schiff langsam aus dem Grand Harbour heraussteuerte und das Fort St. Elmo an der Landspitze Vallettas in den Marsamxett Naturhafen.
Dort bestaunten wir vor allem die Hochburgen des Tourismus, die zahlreichen kleineren Yachten sowie einen Teil der maltesischen Kriegsmarine. Schließlich legten wir im Hafen von Sliema an, wo zu unserer Belustigung der Kapitän unseres Boots eine lila Weichspülerflasche zur Markierung seines Ankers aus dem Wasser zog. Mit dem Bus fuhren wir gemeinsam zurück ins Hotel. Der Tag war allerdings noch nicht vorbei, für den Abend hatten wir etwas ganz Besonderes vor.

Maltesischer Abend – Besuch im Ta' Marija

Und so machten wir uns Abends noch einmal auf nach Mosta, das maltesische Spezialitätenrestaurant Ta' Marija war unser Ziel. Die Inhaberin, Marija, begrüßte uns und eine österrechische Gruppe sehr freundlich und erklärte uns gemeinsam mit Anja unser heutiges Menü, während wir unser Begrüßungsgetränk, einen Kinnie mit Likör, schlürften.
Und so bekamen wir nacheinander die leckersten Gerichte vorgesetzt, Suppe, Ravioli, selbstverständlich auch Kaninchen, Fisch und ein leckeres Eis mit Zimt und Früchten. Wie schon auf Sammys Olivenfarm war von dem Essen mehr als reichlich vorhanden.
Doch nicht nur das Essen dort war eine Erwähnung wert, denn es wurden uns zusätzlich von mehreren jungen Damen in maltesischer Tracht die verschiedenen traditionellen Tänze gezeigt, unter anderem der Maskenballtanz und der Hoftanz.
Zum Abschluss wurden viele von uns noch zu einem kleinen Tänzchen aufgefordert - Gar nicht so einfach mit vollem Magen.
Satt und zufrieden fuhren wir nach dem schönen Abend wieder ins Hotel zurück und fielen vermutlich alle sehr schnell in unsere Betten.

Einzigartige Natur Maltas - Blaue Grotte

Der nächste Tag sollte ein wenig ruhiger werden, wir planten uns von den großen Städten fern- und dafür ein wenig in natürlicheren Gebieten aufzuhalten. Zu diesem Zweck fuhren wir weit in den Süden Maltas zur berühmten Blauen Grotte. Diese wird regelmäßig mit kleinen Booten angesteuert, allerdings hatten wir heute einen derart scharfen Wind, dass die Boote unmöglich heraus fahren konnten. Angesichts des Seegangs wollten wir das allerdings auch gar nicht. Stattdessen hielten wir oberhalb der blauen Grotte an und konnten so zumindest von oben den gewaltigen Felsbogen am Eingang der Grotte bestaunen. Auch dieser war sehr eindrucksvoll! Zusätzlich genossen wir eine herrliche Aussicht auf das Mittelmeer.
Ein bisschen komisch kam es einem allerdings schon vor, bei strahlendem Sonnenschein teils mit dicker Jacke auf den Felsen zu laufen, wer den Wind auf Malta aber einmal erlebt hat, der weiß, wieso wir diese Jacken brauchten.
Zur Bootsanlegestelle in Zurrieq kamen wir später auch noch im Rahmen unserer Mittagspause und konnten so die Gischt an der rauen Felsküste Maltas auch dann noch einmal genießen.

Begegnung mit Maltas Megalithkultur - Hagar Qim

Zwischen den beiden Aufenthalten an der Felsküste hatten wir jedoch noch einen weiteren Programmpunkt vor uns, der uns weit in die Vergangenheit Maltas zurückführen sollte. Wir besuchten die über 5000 Jahre alte megalithische Tempelanlage Hagar Qim.
Als wir dort ankamen, wirkte das Gelände in seiner idyllischen Umgebung zunächst einmal sehr unscheinbar, wir betraten also zunächst einmal das angeschlossene Museum, in dem wir zunächst einen kurzen Film über die megalithischen Bauten sahen und dann über den Bau der großartigen Bauwerke informiert wurden. Wir lernten, dass die großen Felsblöcke über Steinkugeln gerollt wurden, um sie zu transportieren und dann mit großen Hebeln an der korrekten Stelle aufgestellt wurden. Genau hingesehen konnten wir später sogar die Ansatzstellen dieser Hebel in den Steinen entdecken.
Auch lernten wir, dass beim Bau der Tempelanlagen nicht etwa auf Gut Glück gearbeitet, sondern sogar die Einfallswinkel des Lichts durch die Fenster und Türen genau berechnet worden waren. Eine eindrucksvolle Leistung für die Menschen von vor tausenden von Jahren!
Und dann durften wir endlich den großen Tempel selbst betreten und waren alle begeistert von dem Bauwerk, das zwar in großen Teilen eingestürzt, aber nichtsdestotrotz noch sehr eindrucksvoll war. Mittels eines Dachs versucht man heute schon, die Witterung von dem Bauwerk fernzuhalten, besonders zur Küstenseite hin sahen wir schon deutliche Verwitterungserscheinungen an den Tempelwänden. Auch wir konnten nicht umhin, uns zu fragen, was für Menschen wohl solche Monumente in die Landschaft gesetzt hatten und vor allem aus welchem Antrieb heraus sie dies taten.

Noch tiefer in Maltas Vergangenheit - Ghar Dalam

Wir tauchten mit der Ghar Dalam Höhle allerdings noch tiefer in die Geschichte Maltas ein. In dieser Höhle wurden nciht nur Siedlungsspuren aus der frühen Steinzeit gefunden, sondern auch Knochen und Fossilien mit einem Alter von bis zu 150.000 Jahren. An den Funden in der Höhle lässt sich quasi die gesamte Entwicklung des maltesischen Archipels im Hinblick auf seine Bewohner ablesen. Und nun hinterließen auch wir dort unsere Fußspuren.
Auch der Eingang zur Ghar Dalam wurde von einem kleinen Museum begrenzt, in dem die wichtigsten Fundstücke ausgestellt werden. Wir sahen Überreste der unterschiedlichsten Tiere, wie Reisenhaien, Flusspferden, Zwergelefanten und sogar Überreste von Rotwild, welches heute auf Malta nicht mehr existiert.
Eindrucksvoll war auch der alte Teil des Museums, in dem die Knochen in riesigen Vitrinen sauber aufgereiht an den Wänden hingen. Auch ganze Skelette von Rotwild und einem nicht ausgewachsenen Elefanten konnten wir dort aus der Nähe begutachten.
Über einige Treppen stiegen wir dann hinab zur und in die Ghar Dalam Höhle. Wir durften etwa 100m tief in die Höhle hinein gehen, der Bereich war für uns Touristen gut aufbereitet und aufgegraben worden, so dass wir einen Einblick in die verschiedenen Erdschichten der Höhle bekamen.
Übrigens auch interessant war die Geräuschkulisse in der Höhle. Naturgemäß ist eine solche Höhle sehr still, es lag aber überall ein recht lautes Summen von Erdbienen in der Luft, das erst einmal alles übertönte. Das Lustige daran: Man sah eigentlich nirgends solche Bienen, man hörte sie nur überdeutlich.

Küste von Maltas Süden - Marsaxlokk und Bizebbuga

Inzwischen wurde es Mittag und somit auch Zeit für eine kleine Mittagspause. Und wo könnte man eine solche besser einlegen, als in einem kleinen Restaurant direkt am Meer? Unser Ausflug führte uns nun in das beschauliche kleine Fischerdorf Marsaxlokk, wo es vor allem zwei Dinge gab: Eine beachtlich Flotto von kleinen Luzzu-Booten, die dort im Hafen vor Anker lagen. Und dann natürlich die Promenade selbst, an der sich ein Restaurant an das andere reihte.
Und so spazierten wir mit Blick auf die Luzzi an der Promenade entlang und suchten uns ein schönes kleines Restaurant an der Promenade aus, wo wir unsere Mittagspause einlegten. Es war sehr schön, nach den Besichtigungen einfach ein wenig am Meer zu entspannen und das Schaukeln der Boote im Wasser zu beobachten.
Nach der Pause ging es weiter zum Traumstrand von Birzebbuga... Moment mal! Traumstrand? Der Strand und die Promenade an sich waren wirklich wunderschön, wäre da nicht der große Containerhafen gewesen, den die Malteser hier mitten in die Bucht gepflanzt hatten. Andererseits aber auch verständlich - Schließlich muss auch die Industrie irgendwo bleiben. So war es immer noch einer der schönsten Containerhäfen der Welt.

Eine der größten europäischen Kuppelkirchen - Dom von Mosta

Schon einige Male waren wir an Mosta vorbei gekommen und hatten ehrfurchtsvoll von Weitem auf die riesige Kuppel des dortigen Doms geblickt - nun ließen wir uns die Gelegenheit nicht entgehen, dem Dom einen kleinen Besuch abzustatten.
Einmal eingetreten erwies sich die Kuppel auch von innen als so gewaltig, wie sie von außen ausgesehen hatte. Aber nicht nur die Kuppel an sich war absolut sehenswert an der Kirche, sie hatte auch eine ganz besondere Geschichte, der auch heute noch als das Wunder von Mosta gedacht wird.
Im zweiten Weltkrieg hatte ein Bomber seine Bomben notabwerfen müssen und tat dies genau über dem Dom von Mosta. Eine der Bomben durchschlug die Kirche, in der sich 300 Betende aufhielten, detonierte aber nicht. Für die Betenden ein absolutes Wunder. Und so wird auch heute noch in einem Nebenraum dieses Wunders gedacht und das mit einer eigens dort aufbewahrten Fliegerbombe.
Roswitha erzählte uns aber nicht nur diese Geschichte, sondern konnte uns auch genau die Stelle zeigen, an der die Bombe die Kuppel durchschlagen hatte, noch heute fehlt dort die Farbe und man sieht das nachträglich eingefügte Mauerwerk. Nach ein wenig Erkundungszeit machten wir uns schließlich an die Fahrt zurück ins Hotel.

Hoch oben über dem Meer - Dingli-Klippen

An unserem nächsten Tag wollten wir vor allem Gewerbe Maltas Kennen lernen. Zunächst jedoch machten wir noch einmal einen kleinen Abstecher in die Natur des maltesischen Südens. 250m über den Meeresspiegel erheben sich dort die Dingli-Klippen, die unser nächstes Ziel darstellten.
Wir hielten dort an einigen mysteriösen Karrenspuren, die noch aus der Steinzeit stammen. Außerdem zeigte uns Roswitha den auf den Klippen wachsenden Fenchel und wilden Thymian, sowie ein ganz besonderes Kraut, den Asphalt-Klee. Wieso der so heißt? Wir haben die Blätter in unseren Fingern zerrieben und wussten den Grund, mehr möchte ich nun gar nicht verraten.
Wir stiegen weiter auf die Klippen hinauf, bis zu der kleinen Kapelle an ihrer Spitze und hatten wieder einmal eine atemberaubende Aussicht weit auf das Meer hinaus. Wir hatten noch ein wenig Zeit und so wanderten viele von uns die Klippen entlang und genossen genau diese Aussicht. Bevor wir abfuhren traf noch ein örtlicher Bauer ein und bot uns einige frische Früchte, Marmeladen und Liköre an. Einige von uns griffen bei der frischen Auswahl sehr gerne zu. Dann war es wieder Zeit, sich in den Bus zu setzen und unser nächstes Ziel in Siggiewi anzusteuern.

Uraltes Gewerbe - Kalksteinabbau in der Limestone Heritage

Wohin man auf Malta auch blickt, überall kann man den typischen honigfarbenen Kalkstein sehen, der für Gebäude aller Art verwendet wurde und auch heute noch wird. Die Limestone Heritage ist das Museum, das sich mit der Geschichte dieses uralten maltesischen Handwerks beschäftigt und versucht, dieses all seinen Besuchern nahe zu bringen. Ein Kalksteinmuseum also - das klingt erst einmal wenig spannend.
Davon darf man sich aber nicht täuschen lassen. Beim Betreten des Gebäudes konnten wir erste Blicke auf das Gelände in einem alten Steinbruch und auch den imposanten Wasserfall dort werfen und waren sicherlich angenehm überrascht. Wir wurden zunächst in einen kleinen Vorführraum gebracht, wo wir einen Film über den Kalksteinabbau zu sehen bekamen und erst einmal die ganze Theorie anschaulich lernten.
Dann bekamen wir alle Kopfhörer, die uns durch den Steinbruch führten. Es waren verschiedene Stationen aufgebaut, die von der Tonbandstimme ausführlcih erläutert wurden. Wir erfuhren viel über das Herausbrechen der Steinblöckeim Mittelalter bis hin zu den modernen Maschinen, die in leeren Steinbrüchen angelegten Orangenplantagen und zum Leben der Familien in Kalksteinhäusern auf Malta. Die Ausstellung war wirklich sehr hübsch gemacht und kann bedingungslos weiterempfohlen werden.

Ein nicht ganz so trockenes Gewerbe - Weingut Meridiana

Viel hatten wir inzwischen auch über den maltesischen Wein gehört, der eine ausgezeichnete Qualität besitzt. Das konnten wir jedoch nicht ohne Probe glauben und fuhren daher nach Ta' Qali in das Wiengut Meridiana - das größte Weingut Maltas. Auf 19 Hektar Fläche wird dort der Wein angebaut und sowhl Weiß- als auch Rotwein gekeltert.
Der Unterschied zwischen beiden Weinen, so erklärte man uns, liegt auch in der Herstellung. Der weiße Wein wird aus den Trauben gepresst und ausschließlich in Stahltanks gelagert. Beim roten Wein hingegen werden die Trauben zwar gepresst, aber anschließend mit dem Wein zusammen in die Stahltanks gelagert. So erhält der Wein seine kräftige rote Farbe. Der Rotwein wird anschließend noch in Eichenfässern gelagert.
Natürlich konnten wir den angebauten Wein auch verkosten, dazu gab es Galletti, eine Art Cracker, die auf Malta als Snack zu jedem Essen gereicht werden und einen ausgezeichneten maltesischen Ziegenkäse.
Als kleines Extra durften wir auch einen auf dem Weingut hergestellten Johannisbrotlikör kosten, der sich geschmacklich zwischen einem süßen Likör und einem Magenbitter bewegte.
Selbstverständlich konnten wir im Anschluss an die Verkostung auch Wein und/oder Likör käuflich erwerben.

Ruhiger Nachmittag - St. Paul's Bay

Für den Nachmittag dieses Tages hatten wir noch nichts geplant, er stand zur freien Verfügung. So fuhren einige von uns mit dem Bus zurück nach Mellieha, während ein anderer Teil von uns in Xemxija an der St. Paul's Bay ausstiegen, um dort einen gemütlichen Nachmittag zu verbringen.
Ein gutes Stück mussten wir dort zunächst an der Küste entlang laufen, bevor wir zu einem kleinen Cafe direkt an der Küste kamen. Dort legten wir eine kleine Pause ein, die bei dem tollen Wetter und dem herrlichen Blau des Wassers in der St. Paul's Bay schon etwas Besonderes war.
Wir gingen weiter die Küste entlang, sahen uns die Badestrände der Gegend an, die eigentlich mit ihren rauen Felsen gar nicht nach Badestränden aussahen, merkten, dass die Städte garnicht mehr so hübsch waren, wenn man sich von der Küste entfernte und beobachteten einige Einheimische beim Bocci spielen, einer sehr beliebten Freizeitaktivität auf Malta. Auch einige Luzzu-Boote sahen wir von ganz Nahem und fanden ein stillgelegtes Feld zur Salzgewinnung.
So verbrachten wir einen schönen Nachmittag und gingen weiter an der Promenade entlang, bis wir schließlich den Busbahnhof von Bugibba erreichten. Dort stiegen wir in den öffentlichen Bus, der uns für nur 1,30 Euro direkt bis vor unser Hotel in Mellieha brachte.

Besuch bei Maltas Nachbarn - Überfahrt nach Gozo

Ein Ausflug fehlte natürlich noch bei unserer Woche in Malta: Der Besuch auf der Nachbarinsel Gozo. Von Mellieha aus hatten wir es nicht weit bis zum Fährhafen von Cirkewwa, wir mussten nur etwa 15 Minuten bis dorthin fahren. Nach kurzer Wartezeit in der Halle des Fährterminals konnten wir die Fähre betreten und die etwa halbstündige Überfahrt antreten.
Das Wetter war wieder komplett auf unserer Seite und so verbrachten die meisten von uns die Zeit auf Deck. Auf der Fahrt passierten wir auch die dritte Insel des Archipels, Comino, mit ihrer berühmten blauen Lagune. Am Ende der Fahrt wartete auf uns der Fährhafen von Gozo in Mgarr.
Schon vom Wasser aus konnten wir einen kleinen Überblick über die Insel bekommen. Dann schlossen wir uns den Menschenmassen an, die aus der Fähre heraus auf die kleine Insel strömten. Auch unser Bus stand vor dem Fährterminal schon bereit und so machten wir uns zunächst auf, die Spuren der uns schon bekannten Megalithkultur auf dem kleinen Gozo zu verfolgen.

Megalith-Tempel auf Gozo - Ggantija

Unser Bus fuhr mit uns den Berg hinauf zum berühmten megalithischen Tempel Ggantija, den wir uns heute als erstes ansehen wollten. Ein kleines Extra: Wir waren tatsächlich die erste Gruppe, die heute den Tempel besuchte und hatten ihn daher anfangs ganz für uns alleine.
Roswitha zeigte uns den Tempel von Innen und Außen ganz genau und erklärte uns alles zu seiner Entstehung und seiner Verwendung, was uns heute bekannt ist. Eine interessante kleine Geschichte: Der Tempel soll von einer Gigantin unter Verwendung von nur einer Hand aufgebaut worden sein - In der anderen Hand soll sie unterdessen ihr Kind gehalten haben. Was Frauen nicht so alles vollbringen können 
Wir hatten noch ein wenig Zeit bevor wir weiter mussten, daher konnten wir uns in Ruhe nochmal die Anlagen ansehen, während sie sich langsam mit den ersten Gruppen füllten, die sich Ggantija auch ansehen wollten. Wie von Roswitha prophezeit hatte sich der Tempel mit einer ansehnlichen Menschenmasse gefüllt, als wir schließlich in Richtung Ausgang gingen.
Vor der Anlage wartete bereits unser Bus, um uns zu unserer nächsten Station zu bringen.

Herrliche Naturschauspiele - Calypso-Grotte und Azure Window

Auch die gozitanische Natur sollte bei unserem Besuch natürlich nicht zu kurz kommen. So fuhren wir zunächst zur Höhle von Calypso. Die sagenumwobene Nymphe soll hier einst den listigen Odysseus aus Liebe sieben Jahre lang festgehalten haben, bevor Zeus ihr befahl, ihn ziehen zu lassen.
Ihre Höhle selbst konnten wir zwar nicht ansehen, dafür aber die Aussichtsplattform darüber betreten und die Aussicht über die Ramla Bay mit ihrem herrlichen Sandstrand genießen. Kein Wunder, dass Odysseus sich an diesem Ort festhalten ließ.
Dann fuhren wir weiter zu unserem Haupt-Naturziel an diesem Tag: Zum Azure Window. An diesem vom Meer geformten Felsbogen über dem azurblauen Meer führt kein Weg vorbei, wenn man Gozo besucht. Unterwegs erhielten wir zusätzlich die Nachricht, dass der Wind heute nicht so stark und daher eine Bootsfahrt am Azure Window möglich war. Die Bootsfahrt an der blauen Grotte war ja ausgefallen und so lud Eberhardt TRAVEL alle Gäste auf diese besondere Bootsfahrt ein. Und natürlich ließ sich diese keiner entgehen.
Mit dem kleinen Luzzu fuhren wir durch die kleine Höhle an der Inland Sea aufs Meer, besuchten mehrere kleine blaue Grotten und schließlich ganz nah an das Azure Window. Die Klippen waren von unten noch eindrucksvoller als von oben.
Nach ein wenig Zeit zum Erkunden der Umgebung des Azure Windows mit dem Blue Hole und dem Fungus Rock verabschiedeten wir uns von diesem einmaligen Naturpark, um Gozo weiter zu erkunden.

Die letzten zwei Städte - Rabat und Xlendi

Wir schlossen unsere Reise mit zwei letzten schönen Besuchen ab: Rabat, der Hauptstadt von Gozo und dem wunderbar gelegenen Xlendi.
Mit dem Bus fuhren wir zunächst nach Rabat und ließen es uns dort nicht nehmen, auf die weithin sichtbare Zitadelle der Stadt zu steigen. Und der Aufstieg lohnte sich, denn wir konnten von hier aus wirklich das komplette Gozo überblicken. Roswitha entließ uns in unsere Mittagspause und so nutzten viele die Zeit, um einmal um die Zitadelle herum zu gehen und so wirklich die komplette Insel sehen zu können. Andere hingegen schlenderten durch das hübsche, aber verkehrsreiche Rabat und tranken am Platz der Unabhängigkeit, auf dem bis zum Nachmittag ein Markt abgehalten wurde, einen Kaffee. Natürlich gab es hier auch noch einmal ausreichend Gelegenheit, die letzten Souvenirs einzukaufen.
Nach dieser Pause machten wir einen kurzen Spaziergang durch die Straßen Rabats bis zum Bus, mit dem wir dann unser letztes Ziel, das idyllische Xlendi, ansteuerten.
Xlendi liegt an einer wunderbaren Bucht direkt am Meer und die komplette Felsküste ist mittels eines Weges begehbar. So hatten wir noch ein letztes Mal eine unfassbar schöne Aussicht, bevor wir schließlich den Weg zurück nach Mellieha antraten.
Dort angekommen verabschiedeten wir uns von Roswitha, die uns einen einmaligen Überblick über das komplette Malta gegeben und uns die Insel in charmanter und einzigartiger Weise nahe gebracht hatte.

Heimreise

Am nächsten Tag hatten wir bis 14.00 Uhr noch Zeit in Mellieha, bevor uns unser Bus mit unserer letzten Fahrt zum Flughafen in Luqa brachte. Dort empfing uns Renato und half uns beim Einchecken. Schließlich stiegen wir auch in das Flugzeug und hoben in Richtung Frankfurt ab, von wo aus wir mit anderen Flugzeugen nach Dresden und Leipzig weiter gebracht wurden.
Eine wunderschöne Reise hatte ihr Ende gefunden, eine Reise mit einer sehr netten Gruppe, einer tollen Führung durch unseren Guide Roswitha und mit vielen einzigartigen Eindrücken und Erlebnissen. Ich wünsche allen Gästen und Teilnehmern der Reise auch weiterhin alles Gute und hoffentlich noch viele weitere vergleichbar schöne Erlebnisse rund um den Globus.
Ihr Reisebegleiter
Dominik

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